Brand einer Produktionshalle in Feldmoching

Ein Großbrand in einem Stahl- und Galvanikbetrieb hat in der Nacht zum 9. August für einen Großeinsatz der Feuerwehr München gesorgt. Der Einsatz dauerte bis weit in den Nachmittag an.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 09.08.2024 00:12 Lerchenstraße Alarmstufenerhöhung auf B5 Großfeuer EFD, FD, HH, LU, MO, WP
2 09.08.2024 09:02 Gerätehaus Michaeliburg Wachbesetzung Wachbesetzung MB
3 09.08.2024 09:04 Feuerwache 7 – Milbertshofen Wachbesetzung Wachbesetzung OF

Die Brandmeldeanlage einer Lagerhalle löste aus und die Integrierte Leitstelle alarmierte den zuständigen Löschzug zur Einsatzstelle. Bereits während der Anfahrt meldeten weitere Anrufe eine Rauchentwicklung aus dem Dach der Produktionshalle. Kurz nach dem Eintreffen forderte der Einsatzleiter aufgrund der Ausbreitung einen weiteren Löschzug zur Unterstützung an.

Nach einer ersten Lageerkundung wurde ein umfangreicher Löschangriff vorbereitet. Teile der Produktionsstätte waren in Vollbrand und griffen auf das Dach der Halle über und breiteten sich aus. Weitere Einsatzkräfte wurden nachalarmiert. Mit drei Drehleitern und einem Löschangriff über die Wenderohre sowie mehreren Löschrohren im Innenangriff kämpften die Einsatzkräfte gegen die Flammen. Da eine Gasleitung in Brand geriet, wurde die Gaswache zur Einsatzstelle alarmiert. Nach mehreren Stunden gelang es den Einsatzkräften den Brand einzudämmen. Dabei mussten mehrere tausend Liter Löschwasser eingesetzt werden. Ein Übergreifen der Flammen auf das Gasflaschenlager konnte durch die Feuerwehrleute verhindert werden.

Nach wie vor dauert der Einsatz an und die Einsatzkräfte versuchen die restlichen Glutnester abzulöschen. Ein Statiker, der von der Feuerwehr an die Einsatzstelle gebracht wurde, hat ein Betretungsverbot für die Halle ausgesprochen, da diese derzeit einsturzgefährdet ist.

Im Einsatz waren mehr als 50 Fahrzeuge der Feuerwehr mit mehr als 200 Einsatzkräften. Diese wurden immer wieder aus dem Einsatz herausgelöst und ausgetauscht.

Nach dem Brand hat die Feuerwehr, wie nach solchen Bränden üblich, eine Nachkontrolle durchgeführt. Hierbei entdeckten die Einsatzkräfte weitere versteckte Glutnester in der Dachisolierung.

Da das Hallendach als einsturzgefährdet gilt und die Arbeiten zum Öffnen der Dachhaut im absturzgefährdeten Bereich ausgeführt werden mussten, mussten die Einsatzkräfte teilweise durch Kollegen der Höhenrettungsgruppe gesichert werden. Sie öffneten das Dach mit Spezialsägen und fanden Glutnester, welche beim Freilegen immer wieder aufflammten, vor.

Das aufwendige Freilegen der betroffenen Bereiche und das anschließende Ablöschen, teilweise mit einem Schneidlöschgerät, zog sich nochmals über vier Stunden hin. Bei einer weiteren Nachsicht in der Nacht konnten keine weiteren Glutnester mehr lokalisiert werden.

Was zum Ausbruch des Feuers und dem daraus resultierendem Großbrand führte, ermittelt die Polizei. Ein Sachschaden kann derzeit nicht beziffert werden.

Bericht des Bayerischen Rundfunks